Ziegensittich

Namensgebung

Cyanoramphus: Blauer Schnabel.
Novaezelandiae: Neuseeland.
Cyanurus: Schwarzblauer Schwanz.
Hochstetteri: von den Österreichern Entdecker dieser Vögel Andreas Reischek (1888) bennant zum Gedenken an Arthur von Hochstetter, den Sohn seines Freundes und Gönners Ferdinand von Hochstetter.
Erythrotis: rotes Ohr.
Cookii: James Cook (1728-1779) erforschte 1770 als erste die Ostküste Australiens.
Subflavescens: beinahe gelb.
Ziegensittich: seinen Namenverdankt er seinem Lockruf, der an das Meckern einer Ziege erinnert.
Kakariki: kleiner Sittich, ein Name, den diese Vögel von den Maoris erhielten.
Englisch: red-fronted parrakeet.
Holländisch: roodvoorhoofd Kakariki.

Eltern und Jungvögel
Beide Geschlechter sind in den Farben gleich. Das Männchen ist Stärker gebaut und hat einen Kräftigeren Kopf und Schnabel. Die Rotfärbung hinter dem Auge kann beim Weibchen etwas kleiner sein. Der erwachsene Hahn zeigt im Gegensatz zu vielen Hennen keinen Flügelstreifen.Die Jungvögel sehen den Eltern sehr ähnlich. Der Kopf ist weniger rot gefärbt, der Schwanz ist etwas kürzer und außerdem ist die Färbung des Schnabels etwas heller. Normalerweise sind diese Sittiche nach einem Jahr geschlechtsreif. Durch die lange Volierenzucht kann die Geschlechtsreife schon früher einsetzen, und es gibt Weibchen , die schon nach vier Monaten brüten Männchen, die im  Alter von drei Monaten fruchtbar sind. Für eine gute Entwicklung des Vogels sollte man jedoch mit dem Installieren der Nistkästen bis zur folgenden Saison warten.

Maße und Gewichte
Länge: 28 cm
Gewichte: 60 Gramm
Ringmaße: 5 mm


Umgebung und Verhalten
Ziegensittiche sind auf Neuseeland selten geworden und nur noch in größeren Waldgebieten anzutreffen. Den größten Teil des Tages verbringen sie in Baumwipfeln oder in den äußeren Ästen von Sträuchern. Zur Nahrungssuche und -aufnahme gegeben sie sich auch auf den Boden. Ziegensittiche legen schnell alle Scheu ab und werden ausgesprochen zutraulich.

Nahrung
Sie ernähren sich überwiegend von Samen und Früchten verschiedener Bäume und Sträucher, und außerdem von Blüten, Blättern und Grastrieben. Untersuchungen haben ausgewiesen, daß das natürliche Menü reich an Proteinen ist. In der Voliere sollte viel Grünfutter verarbreicht werden.

Brutgelegenheit
Laufsittiche brüten im allgemeinen in hohlen Bäumen. Auf den Inseln rund Neuseeland findet man ihre Nester auch in Felsspalten. Diese Sittiche sind nicht sehr wählerisch und in der Voliere ist ein Nistkasten von 35x18x18 cm mit einem Einflugloch von 6 cm im Durchmesser ausreichend.

Brutprozeß
Der Ziegensittich ist ein sehr fruchtbarer Vogel und die Gelege umfassen durchschnittlich fünf bis neuen Eier. Die geschlüpften Jungen haben vorbildliche Eltern. Das Brutgeschäft erledigt das Weibchen alleine, und während der neunzehn bis zwanzig Tage wird es auf dem Gelege und auch außerhalb des Nestes von dem Partner gefüttert. Sind die Jungen einmal geschlüpft, so füttert das Männchen auch die Nachkommen. Nach etwa fünfunddreißig Tagen fliegen die Jungvögel aus. Es kann zu mehreren Gelegen pro Saison kommen.

Besonderheiten
Die Sittiche sind dankbare Volierenbewohner, die für jeden Vogelleibhaber, und besonders für den Anfänger, geeignet sind. Im Verhalten nicht agressiv, sondern eher verträglich, können sie selbst in gemischten Kolonien gehalten werden. Zuchtpaare sollten jedoch einzeln gehalten werden, da sie sich schnell ablenken lassen. So vergessen sie Ihre eingenen Plichten, und stören außerdem andere Bewohner beim Brutgeschäft. Sie scharren viel auf dem Boden und ähnlen darin Hühnern. Auf diese Weise können sie auch die Futterschalen ausräumen, die deshalb eine Form haben sollten, die eine sloches Eingreifen unmöglich macht. Durch das Scharren im Grund sind sie für Wurmleiden anfällig. Es sollte immer ausreichen Badewasser für diese neugierigen Sittiche zur Verfügung stehen, die sehr zutraulich werden können, wenn man sich etwas Zeit nimmt. Ich selst hatte Jungvögel, die an den Knöpfen meiner Jacke hingen, wenn ich in Ihrer Voliere war. In der Vergangheit sind leider häufig Kreuzungen zwischen Ziegen-. und Springsittichen als reinrassig verkauft worden. Diese Exemplare sind an der Kopffärbung zu erkennen: Achten Sie beim Ankauf auf diese Merkmale, und kaufen Sie diese Exemplare nicht, sondern sehen Sie sich nach reinrassigen Vögeln um. Ein weiterer Faktor ist das Format dieser Vögel. Durch die vielfältige Zucht ist das sehr zurückgegangen, wobei Inzucht oft eine große Rolle spielt. Kaufen Sie deshalb kräftige und nicht verwandte Tiere für Ihre Zucht.
Abschließend muß bemerkt werden, daß diese Sittiche sich besonders gut als Pflegeeltern eignen, solange die anvertrauten Eier (und Jungen) nicht zu groß sind. Sollten die Laufstittiche ein Jahr nicht brüten, so besteht noch kein Grund zur Aufregung. Aus nicht deutlichen Gründen überschlagen sie manchmal ein Jahr.

Mutationen
Seit langem gibt es einen gelbgescheckten und die gelben Ziegensittiche. Außerdem kennen wir den auf zimtfarbigen Ziegensittich. Dieser vererbt geschlechtsgebunden rezessiv. Die Jungen werden mit roten Augen geboren, die sich nach ungefähr drei Tagen dunkel färben.Seit neustem gibt es auch blaue, zimtblaue, Creminos, Ziegensittiche und auch rote Ziegensittiche habe ich schon gesehen aber nie wieder was gehört von dem der sie hatte.