Sittichmutationen - Schönsittich
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Schönsittich

Junge Schönsittich

























SCHÖNSITTICH - Neophema pulchella

Unterarten:

Keine.

Namensgebung:

Neophema: neuer Ton.
Pulchella: schön, rein.
Englisch: turquoisine grass parrakeet. Holländisch: turquoisine parkiet.
 
 
Eltern und Jungvögel:
Obwohl sich die Eltern sehr ähnlich sehen, gibt es doch einige auffallende Unterschiede: das Männchen ist farbintensiver, hat mehr blaue Kopffedern und zeigt' einen rotbraunen Streifen auf den Schultern. An der Unterseite der Flügel hat es
keinen Streifen, im Gegensatz zu manchen Weibchen.
Diese Unterscheidungsmerkmale sind auch häufig schon bei den Jungen zu erkennen. Obwohl er dem Weibchen im allgemeinen sehr ähnelt, kann der junge Hahn den gefärbten Schulterstreifen und den blauen Kopf zeigen. Nach etwa einem halben Jahr verfärben sie sich, und im Alter von einem Jahr sind sie geschlechtsreif.
Einige Vögel zeigen eine rötliche Bauchfärbung, eine normale Erscheinung bei den Neophemas, die auch beim frei lebenden Schönsittich festzustellen ist.
 
 
Maße und Gewichte
Länge: 20 cm
Gewichte: Männchen 37-44 Gramm, Weibchen 38 Gramm Ringmaß: 4 mm
 
 
Umgebung und Verhalten:
Schönsittiche leben in den Übergangsgebieten von bewaldeten und offenen Gegenden, auf den Hügeln des Great Dividing Range. Außerdem findet man sie in beschützten Tälern, entlang Wasserläufen und in der Umgebung von Weideland. Ihr Vorkommen ist allgemein und sie bewegen sich in Paaren oder Gruppen mit bis zu dreißig Exemplaren. Den Großteil des Tages verbringen sie nach Nahrung suchend auf dem Boden. In der Natur scheinen sie einmal am Tag, kurz vor Sonnenaufgang, zum Trinken die Wasserstellen aufzusuchen.
 
 
Nahrung:
 
Schönsittiche fressen am liebsten kleine Sämereien, vor allem von Gräsern und kräuterartigen Pflanzen. Außerdem nehmen sie Grünfutter und Insekten und deren Larven zu sich. Ihre Nahrung suchen sie in Bodennähe.

Brutgelegenheit:
 
Auch ihre Nester suchen sie in Bodennähe in hohlen Ästen und Stämmen.
In der Voliere können die gleichen Brutkästen gebraucht werden, die auch für andere
Neophemas zur Verfügung stehen und es gelten dieselben Maße: 30 x 15 x 15 cm und 5 cm für den Durchmesser des Schlupflochs.
 
 
Brutprozeß:
 
Ist die Voliere ausreichend groß und ist einige Bepflanzung mit Sträuchern vorhanden, so können diese Sittiche in Kolonien gezüchtet werden. Da die Männchen eventuell agressiv werden können (auch gegenüber ihren eigenen Jungen), ist es wahrscheinlich einfacher pro Voliere ein Paar unterzubringen, wobei eine Länge von drei Metern ausreichend ist. Die Henne bebrütet etwa achtzehn Tage die vier bis sieben Eier und nach weiteren vier Wochen fliegen die Jungen aus. Während des Brütens wird das Weibchen auf und außerhalb des Nestes von dem Hahn gefüttert. Erst ungefähr vierzehn Tage nach dem Schlupf zeigt das Männchen Interesse für seine Nachkommen und hilft bei der Fütterung. Sollte das Männchen die Neigung haben, hinter seinen Jungen herzujagen, dann müßen sie umquartiert werden. Solange die Jungen noch unselbständig sind (also noch bis etwa drei Wochen nach dem Ausfliegen), kann der Hahn für einige Zeit in einer anderen Voliere untergebracht werden. Eben ausgeflogene Jungvögel sind oft sehr scheu und neigen zu Panikreaktionen. In vielen Fällen folgen noch ein zweites und drittes Gelege in derselben Brutsaison.
Ein australischer Vogelfreund hielt sechs Paare in einer Voliere von neun mal vier Metern. Er mußte die Jungen, sobald sie selbständig waren, einfangen und ausquartieren, da die anderen Pärchen ihnen gegenüber sehr agressiv reagierten.
Ein Liebhaber in England hatte verschiedene Paare in Käfigen von 120 x 60 x 90 cm und mußte konstatieren, daß die Vögel absolut keine Anstalten machten, mit dem Nestbau zu beginnen. Nachdem er alle Paare in einer großen Frei Voliere untergebracht hatte, bekamen sie ohne Ausnahme Junge. 
 

Besonderheiten:

 
Auf den ersten Blick sind die Weibchen des Schön- und des Glanzsittichs schwer auseinander zu halten. Bei der Schönsittichhenne sind die blauen Teile im Flügel dunkler und der Zügel (das Gebiet zwischen Auge und Schnabel) ist weiß, während dieser beim Glanzsittich eine blaue Farbe hat.
Der Schönsittich gilt als der kampffreudigste Vogel seiner Gattung, was sich vor allem während der Brutzeit äußert.
In Bezug auf die Zucht erweisen sich diese Sittiche als unproblematisch und für jeden Vogelfreund geeignet. Die vorkommenden Exemplare zeigen viele Farbunterschiede: einige Männchen haben einen mehr gelben, andere einen mehr grünen Bauch, und auch in der Rotfärbung gibt es verschiedene Variationen.
 
 
Mutationen:
 
Beim Schönsittich zeigen sich im Laufe der Zeit immer mehr Mutationen. So kann ich unter anderem die gelbgescheckte, olivgrüne, gelbe und falbe Mutation nennen, und wurden auch blaue, opaline und lutino Exemplare festgestellt. Eine besondere Form ist der Rotbauch-Schönsittich, da es sich hier nicht wirklich um eine Mutation handelt. Die bekanntesten Formen sind der gelbe und der Rotbauch, während die meisten anderen noch ziemlich selten sind.
Bei der gelbgescheckten Mutation ist eine besondere Eigenschaft festzustellen. Hier ist der Schulterfleck nicht immer sichtbar, während bei vielen Weibchen dieser Fleck im Ansatz erscheint. Diese gescheckte Form vererbt sich geschlechtsgebunden rezessiv. Über den olivgrünen ist noch wenig bekannt. Dieser entstand vor einigen Jahren in Dänemark, doch seit dieser Zeit hört man nichts mehr von ihm.Die gelbe Mutation kommt häufiger vor. Auch hier ist der Name nicht sehr zutreffend, da es sich um eine Pastell-Färbung handelt; doch der Name Gelb hat sich inzwischen eingebürgert. Eine nähere Untersuchung dieser Farbabstufung macht deutlich, daß es sich mehr um eine hell gelbgrüne als um eine rein gelbe Form handelt. Trotz dieser Untersuchungen und Farbdifferenzierungen bleibt es eine prächtige Mutation, die durch eine autosomal rezessive Vererbung sowohl spalterbige Männchen als auch solche Weibchen hervorbringt.
Der falbe ist ein etwas ausgeblichener Vogel mit roten Augen, bei dem das Grün eine graugrüne Farbe angenommen hat. Die Vererbung ist autosomal rezessiv. Einen echten blauen Schönsittich gibt es noch nicht, doch sind inzwischen .die ersten pastellblauen Exemplare erschienen.
Der opaline wurde hier in Deutschland festgestellt. Mantel, Kopf und Rücken sind dunkler gelb als bei einem normalen Vogel.
Auch die ersten Berichte über den lutino stammen aus Deutschland. Hier müssen sich alle blauen Körperteile weiß gefärbt haben. Doch erst in ein paar Jahren werden die Veränderungen sichtbar sein.
Der Rotbauch-Schönsittich ist das Ergebnis einer selektiven Zusammenstellung von Zuchtpaaren. Auch in der Natur kennt man Vögel mit Rot am Bauch, und natürlich sind sie auch in unseren Volieren zuhause. Durch weitere Paarungen von Exemplaren mit starker Rotfärbung scheint die Farbintensität und der Umfang der roten Farbe zuzunehmen, wodurch schließlich der prächtige Rotbrust-Schönsittich entstehen konnte, dessen rote Färbung bis zum Unterschnabel reicht. Durch Paarungen mit gelben Exemplaren sind inzwischen auch gelbe Rotbauch-Schönsittiche geboren.
Es gibt Vogelfreunde, die an die Entstehung eines Rotbauchs noch eine andere Theorie koppeln. Auf Grund des Gesetzes von Gloger zeigen innerhalb einer Art die geografischen Unterarten aus feuchten Gebieten eine stärkere Melaninbildung als die Gruppen aus den trockeneren Gegenden. Anders gesagt: je feuchter das Gebiet, um so mehr Rot zeigt der Vogel; je trockener das Gebiet, um so umfangreicher ist die Gelbfärbung. Das bedeutet, daß der Schönsittich im feuchteren Westeuropa eine Zunahme der roten Farbe im Gefieder aufweist. Diese Entwicklung kann in diesem Fall auch für andere Neophemas gelten.
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